DIE GESCHICHTE DES VEREINS

...mehr als ein Vierteljahrhundert Erfahrung

2019

Das Projekt HEIMSPIEL wird nach fast achtjähriger Tätigkeit zum 31.05.2019 eingestellt. In diesem Zeitraum erhielten 52 junge Männer die Gelegenheit, ihre Entlassung aus dem (Jugend)Strafvollzug wohnortnah vorzubereiten.

Ab Mai 2019 wird das neue Projekt FAHRPLAN in die Angebotspalette der Ambulanten Straffälligenhilfe des VSR Dresden e. V. aufgenommen. Personen die zu einer Geldstrafe verurteilt wurden, werden zukünftig zu den Möglichkeiten der Vermeidung der Vollstreckung einer Ersatzfreiheitsstrafe beraten und bei der Regelung ihrer Anliegen begleitet.

Seit dem 19.09.19 unterstützt der VSR Dresden e.V. den Info- und Beratungspunkt (IBP) der Gemeinnützigen Gesellschaft Striesen Pentacon e.V. durch Mitarbeitende, die Betroffenen wöchentlich Beratung und Unterstützung zum Thema Straffälligkeit und Geldstrafen anbieten.

2016

Als weiterer Baustein in der Ambulanten Straffälligenhilfe kommt mit der Ausschreibung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zur Schaffung von Angeboten im Rahmen des Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen das Projekt EHAP hinzu. Damit gibt es vom 01.01.2016 – 31.12.2017 die Möglichkeit der Erweiterung des Zielgruppenspektrums insbesondere auf straffällige, wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Frauen, Langzeitinhaftierte, Eltern und Inhaftierte anderer Anstalten.

Am 15.06.2016 feiert der VSR Dresden e. V. mit Kooperationspartnern, Anwohnern und Gästen sein 25jähriges Bestehen mit kleineren Veranstaltungen sowie dem jährlichen Volleyballturnier.

2013

Im Rahmen der Ambulanten Straffälligenhilfe kommt die Sozialpädagogische Intervention dazu. Straffällig gewordene Menschen, die ohne eigenen Wohnraum entlassen werden oder wurden, in einem Übergangswohnheim der Stadt leben und bei denen soziale Schwierigkeiten vorliegen, die sie aus eigener Kraft nicht mildern, abwenden oder vermeiden bzw. ihre Verschlimmerung unterbinden können, haben nach §§ 67 ff. SGB XII einen Anspruch auf eine bedarfsgerechte Hilfe.

Das Konzept für das Projekt ZEBRA (Zuhören, Entlasten, Beraten, Respektieren, Aktivieren), ein Projekt für Kinder inhaftierter Eltern, wird erarbeitet, welches darauf abzielt, den Hilfebedarf der Zielgruppe „Kinder mit straffälligen Angehörigen“ in Dresden und Umland transparent zu machen, vorhandene Angebote im Leistungsspektrum von Jugendhilfe und Justiz hinsichtlich dieser Zielgruppe zu überprüfen, Lücken im Hilfesystem zu erschließen, um danach zielgerichtet Korrekturen voranzutreiben und/oder neu zu entwickelnde bedarfsgerechte Angebote auf den Weg zu bringen.

2011

Das Projekt HEIMSPIEL wird im Oktober 2011 ins Leben gerufen als Integrationshilfe für Jugendlichen und Heranwachsende, die nach ihrer Entlassung ihren Wohnsitz in Dresden nehmen möchten. So können die Inhaftierten im Rahmen einer Beurlaubung im Projekt Heimspiel aufgenommen werden und die letzten Haftmonate nutzen, um beispielsweise finanzielle Mittel zu beantragen, sich Wohnraum vor Ort zu suchen oder eine Beschäftigungsmaßnahme zu erschließen.

Zum 20jährigen Jubiläum findet der Fachtag mit dem Thema „Übergangsmanagement und freie Straffälligenhilfe“ im Lichthof des Rathauses mit verschiedenen Vorträgen u. a. von Herrn Prof. Dr. Kerner statt. Das Grußwort hält der Sächsische Staatsminister der Justiz und für Europa, Herr Dr. Jürgen Martens.

Im Vereinsgebäude findet zum 20jährigen Jubiläum ein Tag der offenen Tür für alle Interessierten statt.

In den Leistungskatalog des Projektes Hilfen zur Erziehung wurde das Angebot zur Durchführung des Verwandschaftsrat/Familienrat nach § 27 SGB VIII aufgenommen.

Mitarbeiter des VSR Dresden e. V.  von 2003-2016

2010

Das Projekt Hilfen zur Erziehung kommt hinzu. Damit bietet der VSR Dresden e. V. alle ambulanten Formen der Hilfen nach §§ 27, 30, 31, 35, 35a SGB VIII und die Hilfen für junge Volljährige nach § 41 SGB VIII an.

Eine neue Herausforderung für das Projekt THAT’S IT! wurde die Kooperation mit dem Lernzentrum „Denk-Anstoß“ des Fanprojektes Dresden e. V. unter dem Motto „Raus aus der Schule, rein ins Stadion“.

2009

Das Projekt Neuanfang wird mit dem kriminalpräventiven Jugendhilfepreis EMIL ausgezeichnet.

Das Ambulant betreute Wohnen wurde aus der Anlauf- und Beratungsstelle in ein eigenständiges Projekt ausgelagert.

2008

Das Präventionsprojekt THAT’S IT! wird im Rahmen der Konfliktschlichtungsstelle des Täter-Opfer-Ausgleichs entwickelt. Das Projekt bietet Schulen sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen Veranstaltungen zum konstruktiven Umgang mit Konflikten und zur Gewaltprävention.

Die Haftnotizen – Ratgeber für Inhaftierung, Haft und Entlassung – erscheinen in erster Ausgabe.

2006

Feier zum 15jährigen Bestehen mit Kooperierenden, befreundeten Vereinen, Behörden und Trägern, Anwohnern und Gästen.

Das Kurzzeitwohnen wird unter dem Namen WENDESCHLEIFE geführt.

Das Projekt NEUANFANG kommt hinzu. Im Rahmen des Modellprojektes werden in Regis-Breitingen inhaftierte Jugendliche durch die Mitarbeiter der in der Straffälligenhilfe tätigen Institutionen aus der Haft in ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit begleitet.

Gründung des Netzwerkes Straffälligenhilfe, Beteiligung von Trägern, Behörden, Ämtern und Dienstleistern mit dem Ziel entscheidende Verbesserungen für die Arbeit mit haftentlassenen Menschen zu erarbeiten.

2005

Der kriminalpräventive Jugendhilfepreis EMIL wird an die Konfliktschlichtungsstelle des Täter-Opfer-Ausgleich für die präventive Tätigkeit an Schulen verliehen.

2002

Das Kurzzeitwohnen wird als eigenständiger Arbeitsbereich mit 12 möblierten Zimmern, welche haftentlassene Menschen nach ihrer Entlassung für bis zu 3 Monate entgeltlich nutzen können, errichtet.

2001

Die Jugendwohngemeinschaft wird geschlossen.

Das Projekt Betreuungsweisung kommt als weiteres Standbein hinzu.

2000

Durch die geringe Auslastung der Jugendwohngemeinschaft empfiehlt der Vorstand die Jugendwohngemeinschaft zu schließen.

Der Opferhilfefond wird errichtet. Opfer bekommen ihren finanziellen Schaden ersetzt, wenn sich der mittellose Täter bereit erklärt, gemeinnützige Arbeitsstunden abzuleisten. Für diese wird ihm kein Lohn gezahlt. Je nachgewiesener Arbeitsstunde wird aber dem Opfer 4,50 € aus dem Opferhilfefond überwiesen.

1998

Die Konfliktschlichtungsstelle des Täter-Opfer-Ausgleichs nimmt als eigenständiges Projekt ihre Arbeit auf.

1996

Jubiläumsfeier zum 5jährigen Bestehen des Vereins für soziale Rechtspflege e. V.

1995

Im Juli erfolgt der Umzug in das rekonstruierte Vereinsgebäude auf der Karlsruher Straße 36.

Die Jugendwohngemeinschaft als Resozialisierungsangebot für 14 bis 21jährige männliche Jugendliche wird im August eröffnet.

1993

Am 13.07.1993 wird der Verein durch den Jugendhilfeausschuss der freien Jugendhilfe der Landeshauptstadt Dresden anerkannt.

Der Beschluss der Mitgliederversammlung zur Baumaßnahme des Übergangswohnheimes Karlsruher Straße für 14 bis 21jährige männliche Jugendliche als Resozialisierungsangebot wird gefasst.

1992

Der Geschäftssitz befindet sich vorerst in den Räumen der Jugendgerichtshilfe Dresden. Erarbeitung und Beschluss der Konzeption zur Betreibung eines Übergangswohnheimes.

Als erste Projekte etablieren sich die Anlauf- und Beratungsstelle für haftentlassene Menschen und ihrer Angehörigen sowie die Konfliktschlichtungsstelle für Täter- Opfer-Ausgleich, zunächst als Modellprojekt für einen Zeitraum von 3 Jahren.

1991

Gründung des Vereins für soziale Rechtspflege Dresden e. V. am 21. September 1991 im evangelisch-lutherischen Stadtjugendpfarramt.