DAS LEITBILD

des Vereins für soziale Rechtspflege Dresden e. V.

Der Verein für soziale Rechtspflege Dresden e. V. (VSR Dresden e. V.) wurde 1991 als gemeinnütziger Verein der freien Straffälligenhilfe gegründet. Er ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Mit stabilen, umfassenden und qualitativ hochwertigen Hilfe-, Beratungs- und Präventionsangeboten hat er sich zu einem regional führenden Anbieter entwickelt. Dabei berücksichtigt er stetig die sich verändernden Bedarfe. Er trägt dadurch zur Reintegration von straffällig gewordenen Menschen, zur Straftataufarbeitung und zum Opferschutz bei. Der VSR Dresden e. V. engagiert sich ebenfalls in der öffentlichen und gesellschaftspolitischen Diskussion im Bereich der Straffälligenhilfe unter Berücksichtigung der neuesten sozialwissenschaftlichen Erkenntnisse.

UNSER SELBSTVERSTÄNDNIS

Wir gewähren und leisten allen Menschen gleichermaßen Hilfen unabhängig von religiösen, politischen und weltanschaulichen Auffassungen. Im Umgang mit den Klient_innen sowie unseren Kooperationspartner_innen zeichnen wir uns durch Fachlichkeit, Verlässlichkeit und Transparenz aus. Wir achten die Würde der Klient_innen und treten ihnen in respektvoller, empathischer und offener Weise gegenüber. Dies drückt sich in einer wertschätzenden Haltung gegenüber der Person aus, die auch ihre Begrenzungen bei gleichzeitiger Ablehnung ihrer Straftaten wahrnimmt und akzeptiert. Zugleich erfordert dies unsererseits ein konsequentes und kontinuierliches Handeln unter Achtung und Förderung des Rechts der Klient_innen, eigene Entscheidungen zu treffen. Der Umgang der Mitarbeitenden untereinander ist geprägt von professioneller Unterstützung, Wertschätzung des Einzelnen sowie der Nutzung der personellen Ressourcen.

UNSERE ZIELE

Wir unterstützen mit unseren Angeboten straffällig gewordene Menschen bei der Rückkehr in ein eigenverantwortliches und straffreies Leben. Zudem sind wir kompetente Ansprechpartner_innen für Angehörige und Dritte. Sowohl durch die Arbeit mit den Klient_innen als auch durch Präventionsarbeit tragen wir zur Vorbeugung von Straftaten bei. Zum Ziel stellen wir uns den Erhalt, die Entwicklung und Implementierung von fachlich fundierten Projekten im Raum Sachsen, die stets an den Bedarfslagen der Klient_innen und der Gesellschaft orientiert sind und zu Nachhaltigkeit führen. Ferner zielt unsere Arbeit auf die Anregung von und die aktive Beteiligung an kriminalpolitischen Fachdiskussionen, um darüber Veränderungen auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu bewirken. Besonderen Schwerpunkt legen wir dabei auf die Berücksichtigung der individuellen Anliegen der straffällig gewordenen Menschen und der Herausforderungen, denen sie bei einer gesellschaftlichen Wiedereingliederung begegnen.

ZUR UMSETZUNG

Auf der Ebene der Klient_innen basiert die Umsetzung unserer Arbeit und Ziele auf dem Grundsatz:

beraten – begleiten – befähigen“

Beratung

Die Beratungsgespräche sind geprägt durch aktives Zuhören und die Einbeziehung der Lebenswelt und des Alltags der Klient_innen. Ziele können die gemeinsame Erstellung einer Problemanamnese oder auch die Ausarbeitung einer lösungsorientierten Zukunftsgestaltung beinhalten.

Begleitung

Hilfesuchende werden durch die Begleitung darin unterstützt, aufgezeigte Lösungswege zu realisieren. Begleitung heißt einerseits, für die Klient_innen als Ansprechpartner_innen zur Verfügung zu stehen, Rücksprache zu halten, Handlungsschritte zu reflektieren, neue Perspektiven aufzuzeigen und nach Misserfolgen neu zu motivieren. Andererseits meint Begleitung auch, Hilfesuchende in ihrer Lebenswelt praktisch zu begleiten und die nötige Unterstützung in ungewohnten Situationen und bei Überforderung zu leisten (z. B. bei Ämter- und Behördengängen, Vorsprachen bei potentiellen Vermietern und Ausbildungsträgern).

Befähigung

 

Für unsere Klient_innen machen wir wenig, mit ihnen gemeinsam machen wir viel.“

Die von uns angebotenen Hilfeleistungen sollen zur Selbstständigkeit befähigen. Deshalb sind die Hilfesuchenden aufgefordert, sich aktiv in die Erarbeitung von Lösungsprozessen und in die Bewältigung ihrer alltäglichen Aufgaben einzubringen. Diese Lernprozesse sollen sie Schritt für Schritt einem eigenverantwortlichen und selbstständigen Leben näher bringen.

Die organisatorische Ebene des Vereins zeichnet sich durch effektive und produktive Verwaltungsabläufe und transparente Strukturen aus. Durch kompetente, motivierte und selbstbewusste Mitarbeitende, die im Sinne einer lernenden Organisation partnerschaftlich und offen miteinander umgehen, entsteht eine produktive Teamatmosphäre. Die Qualitätssicherung wird durch ständige Reflexion der Arbeit und die Erweiterung des Wissensstandes gewährleistet.

Auf gesellschaftlicher Ebene treiben wir eine Vernetzung mit den Partner_innen aus der Politik, der Straffälligenhilfe, der Justiz, der staatlichen Verwaltung und der Sozialarbeit sowie anderen Leistungserbringenden und relevanten Unternehmen aus der freien Wirtschaft voran. Dementsprechend arbeitet der Verein in vielen wichtigen Gremien aktiv mit. Außerdem streben wir eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Arbeitsfeld der Straffälligenhilfe an.

QUALITÄTSENTWICKLUNG

Der Verein für soziale Rechtspflege Dresden e. V. ist an einer regelmäßigen Fortentwicklung des Vereins selbst, der praktischen Arbeit mit dem Klientel und den Beschäftigten interessiert. Hierzu gilt es, existierende Qualitätsstandards zu festigen, Handlungsansätze stets zu überprüfen und das bestehende Wissen an die sich immer verändernden Inhalte und Bedingungen anzupassen.